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Adlergeschichten

Adlergeschichten aus der indianischen und anderen Kulturen

Vom Hühner-Adler

Ein Bauer fand einmal ein Adler-Ei und legte es einem seiner Hühner ins Nest. Der Adler wurde zusammen mit den Küken ausgebrütet und wuchs mit ihnen auf.

Da er sich für ein Huhn hielt, gackerte er. Er schlug mit den Flügeln und flatterte immer nur einen oder anderthalb Meter in die Höhe wie ein anständiges Huhn. Auch scharrte er nach Würmern und Insekten.

So verging Jahr um Jahr, und der Adler wurde alt. Eines Tages sah er einen prächtigen Vogel, der hoch oben am Himmel majestätisch seine Kreise zog. Bewundernd blickte der Adler nach oben. "Wer ist das?" fragte er ein Huhn.
"Das ist der Adler, der König der Vögel", antwortete das Huhn.
"Wäre es nicht herrlich, wenn wir auch so am Himmel kreisen könnten?" fragte der Adler. "Vergiss es", sagte das Huhn. "Wir sind nur Hühner".

Also vergass es der Adler.

 

Harry Meier
Abalona GmbH
Postfach 1
CH-3114 Wichtrach
abalona@bluewin.ch

Und er lebte und starb in dem Glauben, ein Huhn zu sein.

Die Geschichte könnte aber auch so enden, dass der Adler plötzlich doch noch merkt, wer er wirklich ist ...

Collage - Bilder von Fotolia

Grossvater Adler

Ein Adler-Vater lehrt seinen Sohn das Fliegen. Fünf Kilometer schafft das junge Tier, dann ist es vollkommen erschöpft. Der Vater erzählt ihm, er solle das Fliegen eifrig üben, denn in einigen Tagen stünde eine grosse Reise an, dafür müsse er 50 Kilometer fliegen können. Der kleine Adler ist ängstlich und verzagt. Wenn er sich schon nach einem Flug von nur fünf Kilometern so kraftlos fühlt, wie soll er dann jemals 50 Kilometer schaffen können!

Dann nimmt sich der Grossvater, der die Flugversuche des Jungen seit einigen Tagen beobachtet hat, seiner an, kommt zu ihm geflogen und sagt: "Zeig mir doch einmal, wie du fliegst." Und der junge Adler schlägt so schnell er nur kann mit seinen Flügeln. Denn er glaubt, um 50 Kilometer fliegen zu können, muss man sich schon sehr anstrengen. Doch der Alte gebietet ihm Einhalt: "Schau her, ich zeig dir, wie man`s richtig macht."

Und er erhebt sich mit weiten Schwingen in die Höhe, fliegt einige Male in grossen Kreisen über das Tier hinweg, lässt sich dabei vom Auf- und Abwind tragen und schlägt dann nur wenige Male mit seinen mächtigen Flügeln, wenn er den Kurs oder die Flughöhe verändern will.

Dann kehrt er zu dem Jungen zurück und erklärt ihm: "Deine Flügel brauchst du nur, um dich in die Höhe zu schwingen, den Kurs zu halten und um wieder herunterzukommen. Ansonsten vertrau dich ruhig dem Wind an, er trägt dich sicher durch die Luft. Das ist das Geheimnis einen jeden Erfolgs:

Image No 11698243 buy by Stockphoto !

Wisse wann du dich anstrengen musst und wann der Zeitpunkt zum Abwarten ist!"

Adler oder Muschel

Nachdem der grosse Geist die Erde erschaffen hatte, begann er damit, die Lebewesen zu entwickeln.

Als erstes erschuf er die Muschel.

Die Muschel hatte ein recht langweiliges Leben. Den ganzen Tag filterte sie Wasser. Den ganzen Tag hiess es für sie also "Klappe auf; Klappe zu; Klappe auf; Klappe zu; Klappe auf..."

Dann erschuf der grosse Geist den Adler.

Er gab dem Adler die Freiheit, mit seinen weiten Schwingen über Berge, Meere und Täler zu fliegen. Aber der grosse Geist übertrug dem Adler auch die Verantwortung für seine Jungen und seine Umwelt.

Dann erschuf der grosse Geist den Menschen. Zuerst brachte er ihn zu der Muschel "Klappe auf; Klappe zu; Klappe auf; Klappe zu" und dann zum Adler, der frei über den Klippen schwebte und für seine Jungen das Futter erjagen musste.

Und der Mensch sollte sich entscheiden, welches Leben er führen will. Und das immer wieder, jeden Tag aufs Neue.

Tatsächlich stehen wir auch heute noch vor der gleichen grossen Entscheidung: Wollen wir das Leben der Muschel oder wählen wir das Leben des Adlers?

 
   

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